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Welche Videoproduktion in Wien

Welches Objektiv für was?

Für jede bekannte Kameramarke gibt es eine große Auswahl an Objektiven. Und obwohl Kameraobjektive sehr kostspielig sind, gibt es leider noch nicht DAS perfekte.

Eine Frage, die sich jeder Kamerabesitzer spätestens nach Nutzung seines ersten Kit-Objektivs stellt, ist die Frage nach dem richtigen Objektiv. In diesem Beitrag möchte ich etwas Klarheit schaffen, sodass du nur die Linsen anschaffst, die du wirklich benötigst. Der Einfachheit halber spreche in diesem Artikel nur von Vollformat Kameras.

Für Einsteiger

Zu Beginn ist es noch sehr schwierig einzuschätzen, wie man seine Kamera am liebsten Einsetzen möchte. Eines ist sicher: Je klarer die Nutzung, desto eindeutiger die Objektivwahl. Wer sich am Anfang noch unsicher ist, der sollte mit einem Zoom-Objektiv starten.

Ein Zoom Objektiv kann, wie der Name schon sagt, seine Brennweite verändern, also näher oder weiter weg zoomen. Kit Lenses, die oft mit dem Kauf der Kamera angeboten werden, bewegen sich in einer Range, die einen guten Bereich abdeckt.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mit der Zeit das Bedürfnis nach geeigneteren und besseren Objektiven kommen wird und damit du nicht den Fehler machst, Fehlinvestitionen zu tätigen, solltest du diesen Artikel unbedingt bis zum Ende lesen. Also fangen wir an, auf die unterschiedlichen Objektive und deren Anwendungsbereiche einzugehen.

Das Weitwinkelobjektiv

Als Weitwinkelobjektive bezeichnet man alle Objektive mit einer sehr kurzen Brennweite. Objektive die eine Brennweite von ca. 10mm bis 35mm haben, fallen in diese Kategorie. Die Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Linse an. Je kleiner dieser Abstand ist, desto größer ist der Bildausschnitt und vice versa. Weitwinkelobjektive eignen sich also dann, wenn man viel von der Umgebung zeigen möchte. In der Filmsprache spricht man von einem Wide shot. Dieser zeigt viel von der Umgebung und gibt dem Zuseher einen Einblick in das Umfeld der Akteuere. Wer daher viel in der Landschaft filmt, oder die Skyline großer Städte zeigen möchte, oder Immobilien filmt, der sollte zu einem Weitwinkelobjektiv greifen. Vor allem, wenn man in Innenräumen filmt und diese möglichst groß wirken lassen will, sollte man so ein Objektiv wählen. 12-24mm sind hier meine persönliche Empfehlung. Ist die Brennweite zu gering, wird auch die Verzerrung der Linse immer deutlicher und gerade Linien werden dann nach Außen hin immer mehr gekrümmt.

Das Teleobjektiv

Teleobjektive beginnen bei einer Brennweite von ca 80 mm. Hier ist der Bildausschnitt wesentlich kleiner als bei Weitwinkel Objektiven, dafür bildet es weiter entfernte Objekte größer ab. Ein Teleobjektiv ist für den Einsatz an Orten zu empfehlen, an denen man weiter weg von den zu filmenden Objekten steht. Als Beispiele sind Hochzeiten, Sportevents, Events generell zu nennen. Worauf du unbedingt achten solltest, wenn du mit einem Teleobjektiv filmst, ist, dass je länger die Brennweite ist, desto verwackelte wird das Bild, wenn du freihändig shootest. Um diesem Problem entgegenzuwirken kannst du folgende tun:

  • Wähle ein Teleobjektiv mit interner Stabilisierung. Am besten funktionieren diese Stabilisierungen, wenn sowohl die Kamera, als auch das Objektiv diese Funktion besitzen.
  • Verwende ein Kamera-Rig. Durch das Rig (Gerüst) inkl. Batterie, Monitor und sonstigem Zubehör, wird der gesamte Apparat schwerer, wodurch die Bewegungen ruhiger werden.
  • Nutze einen Gimbal. Der Gimbal gleicht ungewollte Bewegungen durch Elektromotoren aus. Da Teleobjektive meist lang und schwer sind (vor allem Zoom-Teleobjektive), muss man sich vorab genau informieren, ob der jeweilige Gimbal stark genug ist.

Das Standardobjektiv

Standardobjektive bewegen sich im Bereich zwischen Weitwinkel und Teleobjektiven. Für Portraitaufnahmen, Interviews und klassiche Filmscenen eignet sich ein 50mm Objektiv, im angloamerikanischen Raum auch “Nifty Fifty” genannt. Das Nifty Fifty ist ein lichtstarkes 50-mm-Objektiv. Der “nifty” Teil bezieht sich auf die sehr großen Blenden unter f/1.8. “Fünfzig” bezieht sich auf die Brennweite. Ein lichtstarkes 50-mm-Objektiv kommt dem menschlichen Auge am nächsten. Das bedeutet geringe Verzerrung und ein ähnliches Sichtfeld. Diese Linsen sind am billigeren Ende des Spektrums. Sie sind auch aus Kunststoff und nicht aus Metall. Wenn du die Szene siehst, die du aufnehmen möchtest, fängt das 50-mm-Objektiv sie so gut wie möglich ein. Mit einem Weitwinkel- oder Teleobjektiv kannst du eine andere Ansicht erhalten.

Das Makro Objektiv

Ein Makroobjektiv ist ein spezieller Objektivtyp, mit dem Sie auf kleinere Objekte fokussieren können, die näher als gewöhnlich distanziert sind. Einige Makroobjektive sind für eine extreme Vergrößerung ausgelegt, sodass du sehr kleine Objekte wie Insekten und Blumen aus nächster Nähe filmen kannst.

Neben Aufnahmen in der Natur eignet sich diese Linse auch für Videos, in denen beispielsweise Produkte und Materialien aus nächster Nähe gezeigt werden sollen.

Was du sonst noch wissen solltest

Neben den oben genannten Objektiv Arten gibt es noch weitere Sonderformen, wie beispielsweise die Fish-eye Lens oder die Probe Lens. Diese dienen dazu, einen besonderen Look zu erzeugen, der oft in einer kreative Richtung geht.

Falls du dich jetzt fragst, was du tun solltest, wenn du noch nicht genau weißt, was du zukünftig filmen wirst, rate ich dir, dich zu Beginn für ein Zoom-Objektiv zu entscheiden, das sich im Bereich 24-75mm bewegt. Damit deckst du sowohl Weitwinkel, als auch Standardbrennweiten ab. Außerdem bist du durch diese Range sehr flexibel und musst nicht ständig zwischen den Objektiven hin- und her wechseln.

Ein Punkt über den wir hier noch nicht gesprochen haben ist die Blendenöffnung, die für das ach so geliebte Bokeh verantwortlich ist. Als Bokeh wird der unscharfe Hintergrund bezeichnet, der ein Video sofort professioneller wirken lässt. Blendenöffnung wird über die f-Zahl am Objektiv angegeben. Blenden, die weit geöffnet werden können, haben eine niedrige f-Zahl (z.B. f 1.2). Eine weit offene Blende führt außerdem dazu, dass mehr Licht auf den Sensor trifft, was bedeutet, dass die Low Light Performance, also die Bildqualität in dunklen Umgebungen, gut ist. Daher solltest du dir neben der Brennweite auch immer die f-Zahl ansehen. Der Grund warum viele neben einem Zoom Objektiv auch eine oder mehrere Prime Lenses (feste Brennweite) haben, ist, dass diese eine niedrigere F-Zahl haben, als Zoom Lenses.

Solltest du noch nie mit diesem Thema in Berührung gekommen sein, kann ich mir vorstellen, dass du an diesem Punkt etwas überladen wurdest. Aber keine Sorge, hier noch eine kurze Übersicht, welches Objektiv du dir zulegen solltest, wenn du dich nicht näher mit den Vor- und Nachteilen befassen möchtest.

Als dein erstes Objektiv empfehle ich dir eine Zoom Lens ca. 24-75mm mit einer Blende von mindestens f.4. Solltest du merken, dass du ein Makro Objektiv benötigst, rate ich dir Distanzringe zu kaufen, anstatt ein Makro Objektiv. Diese kosten nur einen Bruchteil des Objektives und liefern tolle Ergebnisse. Wenn du regelmäßig aus weiterer Entfernung filmen musst, kannst du dir überlegen noch ein Teleobjektiv hinzuzunehmen. Alles andere, was du nicht laufend benötigst kannst du dir bei einem Kameraverleih ausleihen.

Wenn du mehr erfahren möchtest, lies gerne auch unsere anderen Blog-Artikel. Ich werde laufend zu Themen rund um die Videographie schreiben. PURE Production ist eine Videoproduktion mit Sitz in Wien, die international Firmen und Marken dabei hilft, durch herausragende Videos sichtbarer am Markt zu werden. Für Business Anfragen kontaktiere uns gerne unter unserem Kontaktformular oder direkt per email unter office@pure-production.at

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